Allergische Haut ist schwer zu pflegen, denn sie reagiert stark auf viele Kosmetikprodukte, hartes Wasser und sogar manche Lebensmittel. Obwohl für diesen Hauttyp vor allem Gene verantwortlich sind, kann allergische Haut in jedem Alter auftreten. Es passiert manchmal, dass normale Haut sich in allergische Haut verwandelt. Woran erkennt ihr allergische Haut und was schadet diesem Hauttyp? Ich versuche, diese Fragen zu beantworten.
Woran erkennt ihr allergische Haut und wo liegt der Unterschied zwischen allergischer Haut und empfindlicher Haut mit Neigung zu Couperose?
Allergische Haut und empfindliche Haut
Allergische Haut wird häufig mit empfindlicher Haut verwechselt, denn sie reagiert auf reizende Faktoren auf ähnliche Art und Weise: sie juckt, brennt, manchmal tritt Ausschlag auf. Diese beiden Hauttypen haben einen ähnlichen Aufbau: sie sind flach vaskularisiert, und kleine Äderchen sind sehr sichtbar. Ihre Hydrolipidschicht, und häufig auch Hornschicht, ist geschädigt. Der Unterschied zwischen diesen beiden Hauttypen liegt vor allem im Entstehungsprozess von Hautveränderungen.
Unangenehme Symptome (Juckreiz, Brennen oder Rötungen), die mit allergischer Haut verbunden sind, verursachen Allergene. Da der Hydrolipid-Mantel der Haut geschädigt ist, ziehen sie tief in die Haut ein und rufen dann allergische Reaktionen hervor. Und wenn es um empfindliche Haut geht, tritt eine allergische Reaktion innerhalb von ein paar Sekunden auf.
Der erste Kontakt mit einem Allergen verursacht eine allergische Reaktion, die erst beim nächsten Kontakt mit dieser Substanz auftritt. Wenn ihr also nach der ersten Anwendung eines neuen Produkts merkt, dass die Haut juckt oder brennt, habt ihr empfindliche Haut. Und wenn eine allergische Reaktion erst nach der nächsten Anwendung auftritt, habt ihr dann allergische Haut.
Ein anderes Symptom sind solche Reaktionen, die andere Körperbereiche betreffen, z.B. wenn ihr ein Kosmetikprodukt auf die Gesichtshaut aufgetragen habt, tritt ein Ausschlag z.B. an den Händen auf. Solche allergischen Reaktionen sind meistens schwer zu behandeln – eine gute Lösung sind dann Antihistaminika oder Kalzium.
Es ist manchmal sehr schwierig, allergische oder empfindliche Haut auf eigene Faust zu erkennen. Beratet euch besser mit einem Hautarzt, der die Hautveränderungen präzise bestimmt.
Allergische Haut und Haut mit Neigung zu Couperose
Wenn es um die Haut mit Neigung zu Couperose geht, treten die Hautveränderungen unter Einfluss des Temperaturwechsels auf – die Haut ist dann gerötet. Äußere Umweltfaktoren, wie Sonne, Wind oder Frost, haben nur einen geringen Einfluss. Die Haut mit Neigung zu Couperose ist, im Gegensatz zu anderen Hauttypen, flach vaskularisiert. Dieser Hauttyp ist jedoch keine Erkrankung. Für Rötungen sind vor allem Gene und Hormone verantwortlich. Die Rede ist hier von Estrogenen – aus diesem Grund tritt die Haut mit Neigung zu Couperose häufiger bei Frauen als bei Männern auf.
Ist allergische Haut auch empfindlich?
Allergische Haut ist immer empfindlich, aber empfindliche Haut ist nicht immer allergisch. Die Empfindlichkeit ist ein erworbenes Merkmal, das z.B. falsche Pflege hervorruft. Und für die Neigung zu Allergien verantworten Gene.
Wie soll allergische Haut gepflegt werden?
Allergische Haut soll auf ähnliche Art und Weise wie empfindliche Haut gepflegt werden. Ihr müsst die Pflegeprodukte vorsichtig wählen und hartes, gechlortes Wasser meiden.
Die Präparate, die ihr verwendet, müssen hypoallergen, geruchlos und für atopische Haut sein. Der pH-Wert dieser Produkte soll 5,5 betragen. Solche Pflegeprodukte sollen auch die Haut vor der Wirkung der schädlichen Faktoren schützen, den Hydrolipid-Mantel der Haut regenerieren, entzündungshemmend wirken, die Reizungen lindern und die Hornschicht der Haut wiederherstellen. Alle Kosmetikprodukte sollen aus derselben Serie sein – auf diese Weise vermeidet ihr allergische Reaktionen.
Um die Gesichtshaut zu reinigen, könnt ihr nach einer Reinigungsmilch für atopische Haut oder einem zart wirkenden Präparat greifen. Meidet Seifen und stark reinigende Produkte. Allergische Haut braucht auch Peelings – wählt am besten ein enzymatisches Peeling.
Diese Kosmetikprodukte, die ihr jeden Tag verwendet, sollen physikalische Filter enthalten (wie Titandioxid, Zinkoxid oder Mica), denn solche Filter rufen meistens keine allergischen Reaktionen hervor. Zweimal pro Woche sollt ihr auch eine lindernde Gesichtsmaske auftragen.
Was schadet diesem Hauttyp?
Die Pflege der allergischen Haut ist keine einfache Aufgabe, denn Allergene, die sich in den Pflegeprodukten befinden, verursachen Juckreiz oder Brennen und verstärken die Symptome. Die populärsten Allergene sind Lanolin, Propylenglycol, Farbstoffe, die sich in den Kosmetikprodukten zum Make-up befinden, Konservierungsstoffe und Duftstoffe. Allergischer Haut schaden auch Stress, Luftverschmutzungen, klimatisierte Räume und manche Kosmetikprodukte.
Häufig tritt auch eine Nahrungsmittelallergie auf – eine solche Allergie rufen Lebensmittel hervor. In dieser Situation müsst ihr euch mit einem Hautarzt beraten und geeignete Untersuchungen ausführen, die Allergene bestimmen.
Und wie sorgt ihr für allergische Haut und wann ist sie bei euch aufgetreten? Ich warte auf eure Kommentare!
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