Ich hatte immer Probleme mit verstopften Hautporen und Pusteln. Eines Tages hat eine Freundin mir Salizylsäure empfohlen. Ich habe diese Substanz eher mit der Apotheke assoziiert, aber es hat sich herausgestellt, dass Salizylsäure auch kosmetische Eigenschaften hat. Wie wirkt sie? Unten findet ihr meine Erfahrungen mit Salizylsäure.
Ein bisschen Chemie
Salizylsäure gehört zur Gruppe von BHA-Säuren und wird aus der Rinde des Weidenbaumes gewonnen. Sie kommt natürlich in den Pflanzen vor, denn sie reguliert das Wachstum und das Blühen. Synthetisch gewonnene Salizylsäure ist eine pulverige, weiße Substanz. Dank ihren antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften wird sie zur Herstellung von antiseptischen Präparaten und Kosmetikprodukten verwendet (sie kommt unter dem Namen Salicylid Acid vor).
Salizylsäure ist alkohol- und fettlöslich, deshalb kommt sie in vielen Präparaten zusammen mit Ethanol vor. Die Eigenschaften von Salizylsäure sind von ihrer Konzentration abhängig:
- Konzentration 1-2% – Salizylsäure ist in Ethanol und Wasser aufgelöst und kommt dann im Salicylspiritus vor – das ist ein populäres Desinfektionsmittel. Die Kosmetikprodukte mit Salizylsäure, die circa 1-2% Salizylsäure enthalten, eignen sich für die Pflege der Akne-Haut,
- Konzentration 10-20% – Salizylsäure hat dann keratolitische Eigenschaften – sie ist also ein chemisches Peeling.
Je höher die Konzentration ist, desto stärker wirkt Salizylsäure. Salizylsäure hat dann stark abschuppende Eigenschaften, die gegen raue und trockene Haut helfen.
Salizylsäure – Eigenschaften und heilende Wirkung
Salizylsäure gehört zur Gruppe von Schmerzmitteln, die als nichtsteroidale Antirheumatika bezeichnet werden. Sie lindert Schmerzen, wirkt entzündungshemmend und ist ein gutes Fiebermittel, kommt in Form von Pflastern, Salben, Gels und Flüssigkeiten vor. Salizylsäure wird meistens zusammen mit anderen Substanzen verbunden und hat dann eine andere Wirkung z.B.:
- zusammen mit Milchsäure entfernt sie sehr gut Hühneraugen,
- im Duett mit Betamethason behandelt sie Hauterkrankungen, wie atopisches Ekzem, Knötchenflechte, Schuppenflechte und Ichthyose.
Salizylsäure – Eigenschaften und kosmetische Anwendung
Salizylsäure hat entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften und ist fettlöslich, deshalb löst sie Talg auf und zieht dann tief in die Haarfollikel ein. Dort beginnt sie zu wirken und entfernt dadurch auch Verschmutzungen. Greift also nach den Produkten mit Salizylsäure, wenn ihr Akne-Haut und verstopfte Hautporen habt oder unter Haarfollikelentzündung leidet. Dank den reinigenden Eigenschaften eignet sich Salizylsäure auch für die Pflege der fettigen Kopfhaut und behandelt Schuppen. Sie erleichtert auch das Einziehen von anderen Substanzen, z.B. von Vitamin A.
Salizylsäure hat regenerierende und keratoplastische Wirkung, also sie beschleunigt die Hautregeneration und reduziert Narben. Eine niedrige Konzentration von Salizylsäure wirkt sehr zart, deshalb verursacht diese Substanz keine Reizungen. Probiert sie aus, wenn ihr trockene Haut habt.
Peeling mit Salizylsäure – kosmetischer Eingriff
Wenn ihr chemische Peelings mögt, empfehle ich euch das Peeling mit Salizylsäure. Ein kosmetischer Eingriff mit dieser Säure beugt der Entstehung von Akne vor und reduziert unästhetische Flecken und Narben.
Zuerst wird ein Präparat mit einer hohen Konzentration von Salizylsäure auf die Gesichtshaut aufgetragen, das nach ein paar Minuten abgespült wird. Nach dem Eingriff beginnt die Haut zu schuppen und dieser Prozess dauert circa 2 Tage. Manchmal treten kleine Wunden auf. Das Peeling mit Salizylsäure behandelt sehr gut die Akne – die Effekte merkt ihr schon nach einem Eingriff. Die besten Effekte bekommt ihr jedoch erst nach sechs Eingriffen, die alle zwei Wochen ausgeführt werden sollen. Zwei Wochen vor dem Eingriff sollt ihr Solarium und starke Sonnenstrahlen meiden, und nach dem Eingriff müsst ihr drei Wochen lang Cremes mit hohen UV-Filtern verwenden. Das Peeling mit Salizylsäure wird Personen mit dunkler Haut nicht empfohlen, denn es kann helle Verfärbungen verursachen.
Salizylsäure in Pflegeprodukten und Peelings – Kontraindikationen
Obwohl die Kosmetikprodukte, die Salizylsäure enthalten, sehr wirksam sind, werden sie leider nicht jeder Person empfohlen. Es gibt viele Kontraindikationen, z.B.:
- Sonnenbäder oder Solarium,
- Allergie gegen Salicylate, z.B. gegen Aspirin,
- Schwangerschaft oder Laktation,
- Hautallergie,
- entzündete Haut,
- Autoimmunerkrankungen,
- Verletzungen,
- Haut mit zahlreichen Muttermalen,
- Lippenherpes,
- chirurgische Eingriffe, die früher als zwei Monate vor der Anwendung von Salizylsäure ausgeführt wurden,
- orale Kur mit Retinoiden.
Salizylsäure – meine Erfahrungen
Wie ich euch schon geschrieben habe, habe ich Salizylsäure verwendet, denn ich wollte Pickel entfernen und verstopfte Hautporen reinigen. Das waren meine größten Probleme. Salizylsäure hat zwar Hautporen gereinigt und Pickel reduziert, aber das ist nicht alles. Sie hat auch abgestorbene Hautzellen entfernt und das Hautkolorit vereinheitlicht. Außerdem hat sie kleine Narben geglättet, die Hautregeneration beschleunigt und die Haut auf weitere Eingriffe gut vorbereitet. Ich kann sie euch von ganzem Herzen empfehlen.
Habt ihr Salizylsäure schon ausprobiert? Welche Probleme hat sie bei euch gelöst? Oder vielleicht seid ihr mit den Effekten unzufrieden? Lasst mich unbedingt wissen!
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